Mikrokosmos und Makrokosmos


Zu Ihrem Geburtstag, 13.05.2021 soll hier nun versucht werden, der Menschheit Hinweise an die Hand zu geben, sachgerechtes Wissen über Ihre Umstände in die Hand zu bekommen.
Man muß ja irgendwo beginnen und hier wird Rhythmus in seinem allgemeinen Wirken zunächst erwähnt: Frühstücken nach 24 Stunden, Wachen und Schlafen in Ihrem regelmäßigen Wechsel!

Die Welt zu verstehen, ohne den Menschen zu verstehen ist nicht möglich!
Also, um es gleich zu sagen: hier sollen nicht irgendwelche Girlanden des Denkens erwähnt werden, sondern den wirklichleitsgemäßen Verhältnissen auf die Spur gekommen werden.



Bemerkungen über unsere Sonne

Physiker würden höchst erstaunt sein, wenn sie in die Sonne fahren könnten und dort das ganz und gar nicht finden würden, was sie jetzt meinen, sondern bloß einen Hohlraum finden würden, noch dazu einen saugenden Hohlraum, der alles vernichtet in sich, so daß er mehr ist als ein Hohlraum. Ein Hohlraum, der tut doch nichts anderes, als aufnehmen das, was man in ihn hineingibt. Aber die Sonne ist ein solcher Hohlraum, daß, wenn man etwas in ihren Raum hineinbringt, sie es dann sofort aufsaugt und verschwinden läßt.
Da ist nicht nur nichts, da ist weniger als nichts. Und dasjenige, was uns zuscheint im Lichte, das ist Rückstrahlung desjenigen, was erst aus dem Weltenraum hinkommt.
Man muß wohl lernen davon auszugehen, daß unsere Sonne so ist, wie unser Herz, als unverwendeter Raum im Zusammenspiel der lebendigen Organe unseres Leibes, dem Tempel unserer Seele und die Bewegung des Herzens nichts anderes ist als dasjenige, was aus der Lebendigkeit von Durst und Hunger und so weiter, in der Zusammenwirkung der Organe, in der Blutbewegung im Herzen sich staut.
Verstehen wir, was im Innern unseres Organismuses vorgeht, dann verstehen wir aus dem heraus auch dasjenige, was außen im Weltenweiten vorgeht.
Die abstrakten Raumesdimensionen, in die wir dann unsere Linien hineinzeichnen, die sind nur dazu da, daß wir bequem die Dinge verfolgen.
Wollen wir sie der Wahrheit gemäß verfolgen, dann müssen wir versuchen, innerlich uns zu erleben und uns dann mit dem innerlich Verstandenen nach außen zu wenden. Die Sonne versteht derjenige, der das menschliche Herz versteht. Und so das andere Innere des Menschen.
 Gehen wir hinaus in das Weltenall, suchen wir uns die Sonne auf, sie entspricht dem Herzen im Innern des Menschen. Und dasjenige, was vom Herzen aus durch den Körper geht, oder eigentlich vom Körper aus zum Herzen, so unregelmäßig es eigentlich ist, das ist in Wahrheit ungefähr ähnlich den Bewegungen, die mit dem Sonnenlauf zusammenhängen. Statt abstrakte Linien zu zeichnen, sollte man in den Menschen hineinschauen. Dann würde man innerhalb seiner Haut dasjenige finden, was außerhalb im Himmelsraum ist; dann würde man aber auch den Menschen hineingestellt finden in die Weltenordnung. Nicht das Herz wirkt wie eine Pumpe, die das Blut durch den Leib treibt, sondern daß das Herz wird bewegt von der Blutzirkulation, die ein in sich Lebendiges ist. Und die Blutzirkulation wird wiederum bedingt von den Organen.
Es handelt sich eben durchaus darum, daß man nun wirklich in der heutigen Zeit beginnt, wirklichkeitsungemäß über die Dinge der Welt zu denken, und sich erfüllt mit Wirklichkeitsgeist.

Ein Vatergott hatte es so eingerichtet, daß dasjenige, was er als Erdenentwickelung schuf, dem absterbenden Teile der Erdenentwickelung gewidmet war. Ein neuer Anfang setzte ein mit dem Mysterium von Golgatha. Von allem Früheren sollten nur zurückbleiben die Bilder, gewissermaßen das Gemälde der Welt. Aber diese Bilder sollten eine neue Realität erhalten durch dasjenige, was als Wesenheit in die Erdenentwickelung hereingedrungen ist durch das Mysterium von Golgatha. Das ist die kosmische Bedeutung des Mysteriums von Golgatha.
Diejenige Wesenheit, welche alles hinausgesprochen hat in die Welt, was heute darinnen ist, sie ist das große Vorbild der Menschen. Sie hat hinausgesprochen in die Welt den Saturn, die Sonne, den Mond, die Erde - in ihren beiden Hälften Mars-Merkur -, den Jupiter, die Venus. Das deuten die sieben Sterne an; sie sind ein Zeichen dafür, bis zu welcher Höhe der Mensch sich entwickeln kann.
Wer den Gott finden will, muß ihn in den Werken suchen, die ausgebreitet sind im Weltall. Nichts in der Welt ist bloß Materie - das ist nur scheinbar -, in Wirklichkeit ist alle Materie der Ausdruck von Geistigkeit, eine Kundschaft von der Wirksamkeit Gottes. Und der Mensch wird sein Wesen gleichsam ausdehnen im Laufe kommender Zeiten; mehr und mehr wird er sich identifizieren mit der Welt, so daß man ihn darstellen kann, indem man statt der Menschengestalt die Gestalt des Kosmos setzt.
Wenn der Mensch die Sonnenkraft wird herangezogen haben, dann beginnt jenes Entwickelungsstadium, wo die Sonne mit der Erde wieder vereinigt sein wird. Der Mensch wird ein Sonnenwesen sein.

Die moderne Astronomie stützt sich auf zwei Sätze von Kopernikus; einen dritten hat sie unberücksichtigt gelassen. Er hat gesagt, daß die Sonne sich auch bewegt. Die Sonne rückt vor, und zwar in einer Schraubenlinie, so daß die Erde sich mit der Sonne in einer komplizierten Kurve bewegt. Dasselbe trifft auf den Mond zu, der sich um die Erde bewegt. Diese Bewegungen sind weit komplizierter, als man in der elementaren Astronomie annimmt.
Die Spirale hat ihre Bedeutung in den Weltkörpern; und diese Weltkörper stellen eine Gestalt dar, mit der sich der Mensch einst identifizieren wird.

Wenn wir das Grundwerk des Kopernikus nehmen über die Umwalzung der Himmelskörper, durch das ja zuerst die alte ptolemäische Lehre gewissermaßen erschüttert worden ist, dann finden wir in diesem Grundwerk eben drei Gesetze angeführt. Von diesen drei Gesetzen spricht [das erste über die jährliche exzentrische Kreisbewegung der Erde um die Sonne, das zweite über die Umdrehung der Erde um ihre Achse, das dritte Gesetz aber spricht über die [mit den Jahreszeiten und der Präzession zusammenhängende] Bewegung der Erde um die Sonne. Dieses dritte Gesetz, das wurde zunächst von den Nachfolgern des Kopernikus eliminiert.
Die "moderne" Astronomie stützt sich auf zwei Sätze von Kopernikus; einen dritten hat sie unberücksichtigt gelassen:
Die drei Hauptsätze, die Kopernikus seinem Weltsystem zugrunde legte, sind:
1. Die Erde dreht sich in 24 Stunden um die eigene Nord-Süd-Achse.
2. Die Erde bewegt sich um die Sonne.
3. Eine dritte, rückläufige Bewegung der Nord-Süd-Achse um die Ekliptikachse bewirkt, daß die Erdachse immer zu sich selber parallel bleibt, so daß sie immerfort auf den Nordpol hinweist.
Also die Erde kann sich nicht um die Sonne drehen, sondern die Sonne wäre ihr schon davongelaufen. So daß in Wahrheit dann zustande kommt ein Fortgehen der Sonne und ein Nachgehen der Erde und der anderen Planeten, der Sonne nach, so daß man es eigentlich zu tun hat mit einer Schraubenlinie, die sich fortbewegt. Dadurch, daß man es das eine Mal mit einem solchen Visieren, Erde - Sonne, und mit einem anderen Visieren, schraubenlinienartig fortschreitend, zu tun hat, kommt der Schein der Drehung der Erde um die Sonne zustande. Das wird man aber erst wieder so sehen können, wenn man zu einer Naturwissenschaft vorrückt, welche tatsächlich den Menschen einbezieht und diejenigen Erscheungen, die im Menschen auftreten, wird beobachten lernen; dann wird man durch die Einbeziehung dieser Erscheinungen im Menschen erst eine Anschauung gewinnen können über das, was eigentlich im Weltenraume vorgeht.

Korrigiertes Raumesrichtungsdenken

Der bekannte Satz von der Erhaltung der Energie und die angenommenen Beliebigkeit von den drei Raumesrichtungen machen ein wirklichkeitsnahes Erfassen unserer welt unmöglich. erst wenn im Menschen selber wieder das Vernichten von Materie und die Qualitäten der vier Raumesrichtungen bekannter werden sollten, kann überhaupt erst die Möglichkeit wieder gegeben sein, sachgerecht zu erfassen und seine Menschenwürde wieder zu erlangen.

Der Mensch würde nicht sprechen können über diese drei Raumdimensionen, wenn er sie nicht in seinem eigenen Wesen erlebte. Der Mensch erlebt diese drei Raumdimensionen. Zunächst erlebt er in seinem Lebensgang die vertikale Dimension. Er kriecht als Kind und richtet sich auf. Da erlebt er die vertikale Dimension. Wenn die Leute glauben, der Mensch könne etwas anderes im Weltenall finden, als er in sich selber findet, so geben sie sich starken Illusionen hin. Die Vertikaldimension findet der Mensch nur im Weltenall, weil er sie in sich selbst erlebt. Oben/ unten!
Auch die Horizontale) findet der Mensch nur dadurch, daß er sie in sich selbst erlebt. Strecken wir im Verhältnis zu der Vertikaldimension unsere Hände seitlich aus, so erleben wir die zweite Dimension rechts/ links. Und zuletzt nehmen wir dazu dasjenige, was wir erleben, indem wir atmen, indem wir sprechen, also indem wir die Luft einziehen oder ausatmen, oder indem wir essen, wo die Speisen in unserem Körper von vorne nach rückwärts sich bewegen, so erleben wir dazu die dritte Dimensionvorne hinten.

Nur dadurch, daß der Mensch in sich diese drei Dimensionen erlebt, projiziert er sie auch hinein in den äußeren Raum. Es gibt schlechterdings nichts, was der Mensch in der Außenwelt finden kann, ohne daß er es zuerst in sich selber findet. Das Eigentümliche ist nun, daß der Mensch in der abstrahierenden Zeit seit der Mitte des 15. Jahrhunderts diese drei Dimensionen zu einem Gleichartigen gemacht hat. Das heißt, er hat die konkreten Unterschiede einfach weggelassen. Er hat weggelassen dasjenige, was die drei Raumdimensionen für ihn zu etwas Verschiedenem machen sollte. 

Er müßte eigentlich, wenn er sein eigenes Menschenerlebnis gäbe, sagen: meine Aufrechte, meine Wirkende, meine Umfassende oder meine Ausstreckende. Er müßte einen Unterschied zwischen diesen drei Raumdimensionen annehmen. Würde der Mensch aber einen Unterschied zwischen diesen drei Raumdimensionen annehmen, dann würde er auch nicht mehr das astronomische Weltbild in einer solchen Weise abstrakt fassen können, wie er es faßt. Denn dann würde er auf ein nicht so rein intellektualistisches Weltbild kommen. Er würde aber in konkreter Weise erleben müssen, wie er sich in bezug auf diese drei Dimensionen zur Welt verhält. Das erlebt er heute nicht. Er erlebt heute nicht das Sich-Aufrichten, das In-der-Vertikale-Sein.
Daher weiß er auch nicht, daß er in dieser Vertikale aus dem Grunde ist, weil er sich mit der Erde in einer bestimmten Richtung bewegt, welche diese Vertikale einhält.
Und der Mensch weiß auch nicht, daß er auch seine Atembewegung, seine Verdauungs-, Eßbewegung und noch andere Bewegungen, welche in derselben Richtung verlaufen, in einer gewissen Richtung macht, durch die sich die Erde wiederum in einer gewissen Linie bewegt
All dieses Einhalten von gewissen Richtungen ist ein Sich-Hineinfügen in Bewegungen des Weltenalls. Von diesem konkreten Verstehen der Dimensionen sieht der Mensch heute ganz ab.
Daher kann er sich auch nicht einordnen in den Weltenprozeß; daher weiß er auch nicht, wie er in diesem Weltenprozeß drinnensteht, wie er gewissermaßen ein Glied in diesem Weltenprozesse ist. Hier soll nun eingeholfen werden: Nun sind zunächst die drei Raumdimensionen wirklich schon so abstrakt geworden für den Menschen, daß er sich außerordentlich schwer erziehen kann zu fühlen, wie er gewisse Bewegungen der Erde und des ganzen Planetensystems mitmacht, indem er in diesen drei Raumdimensionen etwas zu tun hat. Aber geisteswissenschaftliche Denkweise, sie kann ausgedehnt werden auf Menschenerkenntnis, wenn zunächst wenigstens ein Ersatz gesucht wird für dieses schwer zu erringende Verständnis der drei Raumdimensionen. Und wir können schon leichter uns zu dieser Raumerkenntnis des Menschen aufschwingen, wenn wir nun nicht die drei Raumlinien, die aufeinander senkrecht stehen, ins Auge fassen, sondern wenn wir drei Raumebenen betrachten.

Vertikale, Denken: Wenn wir das urteilende Denken gebärdenhaft ausdrücken wollen dann fahren wir, indem wir geradezu den Finger auf die Nase legen, durch diese vertikale Symmetrieebene, die uns in einen linken und in einen rechten Menschen zerschneidet. Diese Ebene, die mittendurch geht durch Ihre Nase, durch unseren Körper, und die Symmetrieebene darstellen soll, ist dasjenige, dessen wir uns bewußt werden können als etwas, das zu tun hat mit allem Unterscheiden in uns, allem unterscheidenden Denken, unterscheidenden Urteilen. Es ist möglich, ausgehend von dieser elementaren Geste, sich tatsächlich ein Bewußtsein davon zu verschaffen, daß man als Mensch in allen seinen Verrichtungen mit dieser Ebene etwas zu tun hat. Unsere menschliche Tätigkeit, ebenso die Augen, ist vielfach so angeordnet, daß das Verstehen, das Auffassen mit dieser Ebene des Unterscheidens, etwas zu tun hat.
Vorne - hinten, Wollen: Wir können dann hinsehen auf eine andere Ebene, welche etwa gehen würde mitten durch unser Herz, und welche trennen würde den Menschen rückwärts von dem Menschen vorne. Der Mensch vorne ist physiognomisch gegliedert. Er ist der Ausdruck seines seelischen Wesens. Diese physiognomisch-seelische Gliederung des Menschen ist durch eine Ebene, die auf der ersten Ebene senkrecht steht, von der hinteren Gliederung getrennt. Wie unser rechter und linker Mensch durch eine Ebene getrennt sind, so sind unser vorderer und rückwärtiger Mensch durch eine Ebene getrennt. Physiognomisch die Hände - im Gegensatz zu dem, was bloß der organische Teil ist - nach vorne zu richten, den organischen Teil nach rückwärts, so können Sie dann durch die Hauptpunkte, die Hauptlinien, die dadurch entstehen, eine Ebene legen, und bekommen diese Ebene, die ich hier meine.
Oben - Unten, Horizontale, Fühlen : Ebenso können wir eine dritte Ebene legen, welche alles dasjenige, was nach oben sich gliedert als Kopf und Antlitz, von dem abgrenzen würde, was nach unten sich gliedert in Rumpf und Gliedmaßen. So würden wir bekommen eine dritte Ebene, die wiederum auf den beiden andern senkrecht steht, die horizontal ist und die etwa durchgehen würde ganz durch Ihre Arme, wenn Sie die Arme seitlich ausgestreckt halten, die Handflächen nach unten. Ihre Hände würden dann in die untere Ebene fallen.

Man kann sich ein Gefühl von diesen drei Ebenen erwerben. Ein Gefühl erwirbt man sich von der ersten Ebene.(Vertikale, Denken) Sie ist zu fühlen als die Ebene des unterscheidenden Denkens. Die zweite Ebene (Vorne - Hinten, Wollen), welche den Menschen in ein Vorderes und Rückwärtiges trennt, sie würde diejenige Ebene sein, welche geradezu auf dasjenige hinweist, wodurch der Mensch Mensch ist. Denn nicht in derselben Weise könnten Sie diese Ebene in ein Tier hineinzeichnen. Die Symmetrie-Ebene können Sie in das Tier hineinzeichnen, die andere vertikale Ebene nicht. Diese zweite vertikale Ebene, die würde zusammenhängen mit alledem, was menschliches Wollen ist, Wollen. Und die dritte(Horizontale, Fühlen), die darauf senkrechte horizontale Ebene würde zusammenhängen mit alledem, was menschliches Fühlen ist, was nach oben sich gliedert als Kopf und Antlitz, von dem abgrenzen würde, was nach unten sich gliedert in Rumpf und Gliedmaßen.

Nähmen wir im Falle den Tierkreis selber als
Wenn der Mensch nun ein Gefühl für diese drei Ebenen bekommt, dann wird er genötigt sein, das Weltenall ebenso im Sinne dieser drei Ebenen aufzufassen. Nur werden ihm dann konkrete Verhältnisse hineinkommen in dieses Weltenall. Er wird nicht mehr bloß nach den drei Raumdimensionen rechnen, sondern er wird aufmerksam darauf werden, daß da in ihm selbst, indem er die drei Ebenen fühlen lernt, zwischen rechts und links(Denken, Vertikale), zwischen oben und unten(Fühlen, Horizontale), zwischen vorne und hinten(Wollen, 2. Vertikale),  ein Unterschied ist.  Lernen wir uns selbst sachgerecht hineinzustellen als seelisch-geistige Wesen mit unserm Denken, Fühlen und Wollen in den Raum, dann lernen wir - ebenso, wie wir als Stück vom Menschen die drei Dimensionen anzuwenden lernten auf die Astronomie - auch diese Gliederung des Menschen anzuwenden auf die Astronomie.

Wir bekommen dann die Möglichkeit, wenn wir hier Saturn, Jupiter, Mars, Sonne, Merkur, Venus, Mond, dann die Erde haben, die Sonne nach ihrer äußeren Offenbarung wie etwas Scheidendes, etwas Trennendes anzusehen. Und wir werden durch die Sonne uns eine Ebene gelegt denken müssen (die Horizontale wird gezeichnet) und werden dann nicht mehr bloß dimensional ansehen dasjenige, was über der Ebene ist und was darunter ist, sondern wir werden diese Ebene als etwas Trennendes ansehen und werden nun unterscheiden das Obere und das Untere. Wir werden also nicht mehr nur sagen, der Mars ist so und so viele Meilen, die Venus so und so viele Meilen von der Sonne entfernt, denn wir werden die Menschenerkenntnis auf die Welterkenntnis anzuwenden lernen und wir werden uns sagen: Geradeso, wie es nicht einfach mit den Dimensionen abgetan ist, wenn ich sage, der menschliche Kopf oder die Nase ist von der horizontalen Ebene, die ich als die Ebene des Fühlens bezeichnet habe, so weit entfernt, das Herz ist so weit entfernt, sondern ich das Entferntsein nach unten und nach oben mit der Gestaltung, mit der Bildung in einen Zusammenhang bringen werde; ebenso wenig werde ich dann bloß sagen: Mars und Merkur - der eine ist so weit, der andere so weit von der Sonne entfernt, sondern ich werde wissen, daß, wenn ich die Sonne als etwas Trennendes betrachte, der Mars nach oben eine andere Natur als der Merkur nach unten haben muß. Und ich werde jetzt auch legen können, sagen wir, eine solche Ebene, die darauf senkrecht steht, durch die Sonne (die Vertikale wird gezeichnet). Dann wird der Jupiter oder der Mars sich einmal so bewegen, daß er rechts von dieser Ebene steht (r), und er wird sich herüberbewegen und so stehen, daß er links von der Ebene steht (1). Gehe ich bloß abstrakt nach den Dimensionen vor, so ist er einmal rechts, einmal links so und so viele Meilen von der Ebene entfernt. Konkretisiere ich in den Weltenraum hinein, wie ich in mich selber als Mensch hinein konkretisieren muß, dann ist es mir nicht gleichgültig, ob der Planet einmal rechts, einmal links steht, sondern ich werde sagen, da ist ein Unterschied, ob er rechts oder links steht, wie etwa zwischen einem rechten und einem linken Organ. Es ist nicht genügend, daß ich sage, die Leber im Menschen ist so und so viele Zentimeter von der Symmetrieebene rechts, der Magen so und so viele Zentimeter links, sondern die beiden sind verschieden in ihrer Gestaltung dadurch, daß das eine Organ rechts, das andere links ist. Hier ist es so, daß der Jupiter etwas anderes wird, wenn er rechts steht, etwas anderes, wenn er links steht, rein für den Augenschein.
Ebenso könnte ich eine dritte Ebene legen, und ich müßte wiederum meine Beurteilung einrichten nach dem, wie das ist. Aber ich würde zu gleicher Zeit, wenn ich nun meine Menschenerkenntnis ausdehnte auf das Weltenall, genötigt sein, alles dasjenige, was sich auf die eine Ebene bezieht, in ähnlicher Art zu betrachten, wie ich das menschliche Denken betrachte; was sich auf die zweite Ebene bezieht, in ähnlicher Weise zu betrachten wie das menschliche Fühlen; die dritte Ebene zu betrachten wie das menschliche Wollen.
Drei gleichgültig aufeinander senkrecht stehende Linien sind wie ein Mechanismus, auf die man Stellungen und Bewegungen der Sterne bezieht, und nach diesen Stellungen und Bewegungen der Sterne Berechnungen macht des Weltenalls. Es muß wiederum errungen werden eine wirkliche Menschenerkenntnis, dann wird auf dem Umwege durch die Menschenerkenntnis auch eine Welterkenntnis errungen werden können.
Der Mensch ist ein Wesen - denkend, fühlend, wollend. Als äußerlich räumliches Wesen hat sein Denken etwas zu tun mit einer Ebene, sein Wollen mit einer darauf senkrecht stehenden Ebene, sein Fühlen wiederum mit einer darauf senkrecht stehenden Ebene. Dies muß sich auch beziehen auf die äußere Welt. Eigentlich richtig wissen tut ja der Mensch seit der Mitte des 15. Jahrhunderts überhaupt gar nichts anderes, als daß er nach den drei abstrakten Dimensionen ausgedehnt ist. Unendlich arm ist unsere heutige astronomische Weltanschauung.
Es ist nicht nur das wichtig, daß diese Organe so und so weit entfernt sind, sondern es macht etwas aus, daß das eine Organ nach oben so weit entfernt ist, und das andere Organ nach unten. Wenn es keinen Unterschied gäbe zwischen dem Oben und Unten, dann wäre kein Unterschied zwischen Ihrer Nase und Ihrem Magen oder zwischen Ihren Augen und Ihrem Magen. Das Auge ist nur dadurch Auge, daß es oberhalb dieser Linie liegt, der Magen nur dadurch Magen, daß er unterhalb dieser Linie liegt. Das innere Wesen wird bedingt von dieser Stellung.
Und so wird auch das innere Wesen des Mars bedingt von seiner Stellung außerhalb der Sonnenbahn und das Wesen der Venus von ihrer Stellung innerhalb der Sonnenbahn. Und wer nicht begreift, welcher innere wesenhafte Unterschied zwischen einem Organ des menschlichen Kopfes und einem Organ des menschlichen Rumpfes ist, von denen das eine über, das andere unterhalb dieser Ebene liegt, für den geht auch nicht eine Erkenntnis davon auf, daß wesensverschieden sind Mars und Venus oder Mars und Merkur. Die Möglichkeit, das Weltenall organisiert zu denken, hängt davon ab, daß wir erst dasjenige, worin uns die Hieroglyphe des Organisierens vor Augen gestellt ist, zu lesen verstehen. Wir müssen lernen, den Menschen als eine Hieroglyphe des Weltenalls aufzufassen, denn der Mensch gibt uns die Gelegenheit, aus der Nähe zu sehen, wie die wesenhafte Verschiedenheit ist des Oben und Unten von etwas, des Rechts und Links von etwas, des Vorne und Hinten von etwas. Und am Menschen müssen wir das lernen. Dann werden wir das auch im Weltenall finden. Weil die heutige naturwissenschaftliche Weltanschauung eigentlich ein Weltbild gibt mit Ausschluß des Menschen - den Menschen erkennt sie ja nur an als höchstes der Tiere, das heißt, als eine Abstraktion -, weil in dieser Weltanschauung der Mensch gar nicht darinnen ist, erscheint dieser Weltanschauung alles dasjenige, was Universum ist, bloß in einem mathematischen Bilde.
Ebenso werden wir uns zu denken haben, daß bei dem Organismus des Weltenalls es darauf ankommt, ob etwas oberhalb des Tierkreises oder unterhalb des Tierkreises ist. Wir werden anfangen über dasjenige, was da als Weltenraum vorhanden ist, von Sternen besät ist, so zu denken, daß wir es gestaltet denken.

Wir würden die Ebene des Tierkreises(Wollen) selber haben, wenn wir uns vorstellen eine Ebene, die wir bezeichnet haben als die des Wollens, die also unser Vorderes und Rückwärtiges voneinander abtrennt, Wir können uns dann eine zweite, andere Ebene denken, die darauf senkrecht ist, welche etwa verläuft von dem Sternbilde, das wir als das des Löwen bezeichnen, bis zum Sternbild des Wassermanns(Fühlen) auf der anderen Seite. Dann können wir uns eine dritte Ebene darauf senkrecht denken, die vom Stier bis zum Skorpion (Denken)geht, und wir haben drei aufeinander senkrechte Ebenen in den Weltenraum eingezeichnet.Diese drei aufeinander senkrechten Ebenen sind analog den drei Ebenen, die wir in den Menschen uns eingezeichnet gedacht haben.
In Wirklichkeit kann die Konstitution des Weltenalls gar nicht betrachtet werden, ohne daß man fortwährend auf den Menschen Bezug nimmt, gewissermaßen immer versucht, dasjenige im Weltenall draußen aufzusuchen, was sich auch in irgendeiner Weise im Menschen findet.


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